Unter Faktor Kraus, der am königlichen Berg – und Hüttenamt wirkte, wurde die erste türkische Musik in Burgberg gegründet.

Rückkehr des Landwirt Franz Xaver Schmid von seinem Militärdienst, den er von 1849 bis 1854 beim 1. Bayerischen Ulanen-Regiment als Militärmusiker abgeleistet hat, nach Burgberg zurück. Kurz darauf  versammelte er bereits die Überbleibsel der seit 1817 bestehenden türkischen, gemischten Kapelle um sich und gewann neue Kräfte hinzu. Dieser Kapelle die weit über die Gemeindegrenzen hinweg Geltung und Ansehen hatte, stand er bis 1870 als Dirigent vor.

Der 1. Weltkrieg, der von 1914 bis 1918 andauerte, riss böse Lücken in die Musikergemeinschaft und es wurde ruhig im Dorf in Sachen Musik in jener Zeit. Kurz nachdem 1918 die Waffen verstummt sind,  erklangen aber wieder die ersten Töne aus den Instrumenten in Burgberg.

Als ein Wink des Himmels kann es bezeichnet werden als es im Jahr 1948 den sudetendeutschen Lehrer Ernst Julius Kottek nach Burgberg verschlug. Dieser prägte fortan bis zu seinem Tod 1977 entscheidend das musikalische und kulturelle Leben in Burgberg. Seinem musikalischen Genie und dem richtigen Gespür für die Nachwuchsförderung ist es zu verdanken, dass die Musikkapelle sich weiterentwickelte und sich von Erfolg zu Erfolg musizierte.

Vom 14. bis 16. Juli 1967 feierte die Musikkapelle ihr 150-jähriges Bestehen mit großem Festprogramm und Festzelt. Der Festumzug mit 25 teilnehmenden Musikkapellen, 20 Festwagen und historischen Gruppen bereitete vielen Burgbergern unvergessliche Tage.

Am 11. Mai 1975 erfolgte unter der Patenschaft der Musikkapelle Oberstdorf die Fahnenweihe des Gesangs- und Musikvereins in Burgberg. Nach fast drei Jahrzehnten langem Wirken und Prägen des musikalischen, kulturellen Lebens in Burgberg verstarb am 2. Februar 1977 nach Wochen schwerer Krankheit der Ehrenbürger, Schulleiter, Dirigent und Kirchen- und Volksmusiker Julius Ernst Kottek.

Ganz unzertrennlich ist die Geschichte der Musikkapelle Burgberg zwischen 1988 und 1998 mit der berühmten Fernsehsendung „Wetten, dass..?" verbunden. Gleich drei Mal ist diese im genannten Zeitraum bei Thomas Gottschalk und der berühmtesten Couch Deutschlands zu Gast gewesen.

Vor nunmehr 25 Jahren hat 1992 zwischen dem 17. und 19. Juli das Bezirksmusikfest zum 175. Vereinsjubiläum stattgefunden. Mit einem abwechslungsreichen Programm und dem Massenchor mit über 700 musizierenden Teilnehmern ist dieses Wochenende in Erinnerung geblieben.

Gemeinsam mit unseren Musikerfreunden aus Blaichach reiste die Musikkapelle 1993 zum zweiten Mal Richtung Amerika. Dieses Mal verschlug es die 50 Mann starke Gruppe zum Big Apple. Neben der Teilnahme an der Steubenparade in New York reisten die Musiker aus dem Allgäu während dieser fünf Tage ebenfalls nach Washington D.C. Kurz darauf ging der Taktstock von Lothar Tillle, der die Kapelle seit 1990 leitete, an Peter Vogel über.

Der erste Auftritt in Münster hat wahrscheinlich einen bleibenden Eindruck bei den Fernsehmachern hinterlassen, so dass die Musikkapelle vom ZDF 1996 zur 100. Jubiläumssendung von "Wetten, dass..? nach Düsseldorf eingeladen wurde. Bereits auf der Rückfahrt aus Düsseldorf ist einigen Musikern aufgefallen welches Datum sich näherte: der 1. April. Schnell wurde alles in Bewegung gesetzt und gegenüber der örtlichen Presse kommuniziert: die Boy-Group „Take That" reist als Entschädigung für den etwas im Trubel untergegangenen Auftritt der Musikkapelle an.

Zehn „Wetten, dass..?"-Sendungen oder zwei Jahre später trat 1998 die Musikkapelle mit ihrer neuen Wette „40 Mann auf einen Maßkrug" in Frankfurt an. Leider brach zum ersten Mal während der Live-Sendung der Krug und die Wette ging verloren.

Kirchenkonzert mit dem Tenor Felipe Rojas Velozo unter Leitung von Horst Dieter Grans.

Traditionell findet am ersten Sonntag des Oktoberfests in München der Trachten- und Schützenumzug statt. 2012 hat sich die Reisezeit gegenüber der Teilnahme am deutschen Turnfest 1889 erheblich verkürzt, so schloss sich die Musikkapelle diesem an und erlebte einen unvergesslichen Tag in München. Ein Jahr später, 2013, wechselte die Vereinsführung nach 18 Jahren Alfons Kögel in die Hände von Edgar Held.

2014 unternahm die Musikkapelle erneut eine Fernreise. Dieses Mal ging in einer 26-stündigen Busfahrt nach Leeds/England. Nachdem die Kapelle dort am Folgetag ihren Auftritt absolviert hat, hielt sie sich für einen Zwischenstopp in London auf. Neben den bekannten Attraktionen wie Tower Bridge, Buckingham Palace und dem Piccadilly Circus waren die Musiker in ihrer Tracht mit den Edelweißhosenträgern ein kurzweiliger Eyechatcher in den Straßen Londons.

2015 vollzog sich ein erneuter Generationenwechsel innerhalb des Vorstandes. Markus Held wurde als Nachfolger von Edgar Held gewählt. Nachdem sich bereits 2015 ein administrativer Wechsel innerhalb der Kapelle vollzogen hat stand 2016 ein Musikalischer an. Nach sieben Jahren ging der Taktstock von Wolfgang Werder an Valentin Nicolescu über.